Am 22. Mai ging eine der Highlight-Veranstaltungen unseres Jubiläumsjahr über die Bühne: Trotz Stromausfall im Haus und im Kreis 1 fanden alle ersten, zweiten und dritten Klassen den Weg ans Schauspielhaus, zur geschichtsträchtigen Pfauenbühne. Theater biete Raum, um über das eigene und gemeinsame Leben nachzudenken, so der Intendant Ulrich Khuon in seiner Begrüssungsansprache vor vollen Rängen, und am Zusammenhalt zu arbeiten. Das ist ein Grundanliegen des Theaters und der Schule. Und da passt «Robin Hood» bestens dazu.
Die uralte Fabel des Wegelagerers, Gauners und Kämpfers für soziale Gerechtigkeit inszeniert Wu Tsang und ihr Kollektiv Moved by the Motion als eine bewegt-bewegende «Biest-Ballade». Die Charaktere sind Tiere: Robin natürlich ein gerissener Fuchs, der Sheriff ein kläffender Hund, seine rechte Hand eine opportunistische Katze und die geplagte Landbevölkerung besteht aus ausgebeuteten Eichhörnchen, die sich – angeführt vom aufmüpfigen Junghörnchen – zu wehren beginnen und ihre Freiheit im Wald gewinnen.
Das Stück besticht durch grossartige Tierkostüme und -bewegungen, poetisches Schattentheater und Sprachwitz, auch nur Jugendlichen verständliche Insider-Witze, die mit Szenenapplaus verdankt werden.
