Bildungsgang und dazugehörige Stundentafeln

Die Ausbildung bei uns beginnt mit der zweijährigen Unterstufe, daran schliesst die vierjährige Oberstufe an. Das letzte Schuljahr der sechsten Klassen nennt sich Wahlkursjahr aufgrund der umfangreichen Möglichkeiten, den eigenen Stundenplan zu gestalten.

Ergänzt wird der reguläre Unterricht durch das Angebot an Projekten und Freifächern, den Instrumentalunterricht sowie durch die gezielte Förderung, flankiert von den Aufgabenstunden und den Räumlichkeiten für individuelles Arbeiten.

Die Stundentafel ist auf der Basis des Reformprojekts «Gymnasium 2022» angepasst worden. Der Übergang ist fliessend, für die aktuellen zweiten, fünften und sechsten Klassen gilt die bisherige Stundentafel (PDF), für die vierten Klassen die Übergangsstundentafel (PDF) und für die ersten und dritten Klassen bereits neue Stundentafel (PDF). Ab dem Schuljahr 2025/26 ist die neue Stundentafel für alle Jahrgänge in Kraft.

Für mehr Informationen zur Reform «Gymnasium 2022» bitte klicken.

Unterstufe

Der Übertritt in die Unterstufe erfolgt nach bestandener Aufnahmeprüfung, die zentral organisiert ist. Informationen sind auf der entsprechenden Webseite zu finden: www.zentraleaufnahmepruefung.ch

Während der zweijährigen Unterstufe werden alle Schülerinnen und Schüler in den gleichen Fächern unterrichtet.

Sprachen
Deutsch, Französisch, Latein, Englisch

MINT-Fächer
Mathematik, Biologie, Experimentieren und Entdecken, Chemie, Physik, Informatik

Geistes- und Sozialwissenschaften
Geographie, Geschichte, Religionen/Kulturen/Ethik

Musische Fächer
Musik, Bildnerisches Gestalten

Weitere Fächer
Sport

Profilwahl

Zweitklässler:innen wählen für die dritte Klasse ihr Profil: Die Sprachkombination und das musische Fach für die Oberstufe. Wir bieten die grösstmögliche Auswahl an Sprachkombinationen. Eine Immersionsklasse wird zweisprachig (Englisch) geführt.

Mit der Wahl eines sprachlichen Profils verbleiben die Schülerinnen und Schüler an der Hohen Promenade. Die Wahl eines nicht-sprachlichen Profils zieht den Wechsel an ein anderes Gymnasium nach sich.

An der Hohen Promenade wird auch eine Immersionsklasse für die zweisprachige Maturität mit Englisch geführt. Die Wahl von Spanisch oder Russisch macht die gewählte Sprache automatisch zum Schwerpunktfach für den ganzen Bildungsgang. Bei anderen Sprachkombinationen ohne Spanisch oder Russisch erfolgt die Wahl des Schwerpunktfachs erst auf die sechste Klasse hin.

Der Entscheid im musischen Fach fällt zugunsten von Musik oder Bildnerischem Gestalten.

Oberstufe

Mit der Wahl der Sprachkombination auf die dritte Klasse hin erfolgt der Eintritt in die Oberstufe. Der individuelle Stundenplan setzt sich aus der Sprachkombination und den weiteren obligatorischen Fächern zusammen.

Sprachfächer
Deutsch, Französisch, zweite Fremdsprache, dritte Fremdsprache

MINT-Fächer
Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Informatik

Geistes- und Sozialwissenschaften
Geographie, Geschichte mit Staatskunde, Einführung in Wirtschaft und Recht

Musische Fächer
Musik, Bildnerisches Gestalten
Schwerpunkt auf ein musisches Fach ab der dritten Klasse

Ergänzungsfächer in der sechsten Klasse
Anwendungen der Mathematik, Biologie, Chemie, Physik, Geschichte, Geographie, Philosophie, Religionslehrer, Musik, Bildnerisches Gestalten, Informatik, Sport, Wirtschaft und Recht

Weitere Fächer und Angebote
Sport
Maturitätsarbeit, Projekte
Freifächer

 

Wahl musisches Grundlagenfach

In der Unterstufe werden mit «Musik» und «Bildnerischem Gestalten» beide musischen Fächer unterrichtet. Auf die dritte Klasse hin treffen die Schüler:innen ihre Wahl für eines der beiden Fächer.

Wahlkursjahr und Maturität

In der sechsten Klasse setzen die Schülerinnen und Schüler nach Interesse, Begabung und voraussichtlicher Studienwahl individuelle Schwerpunkte.

Gewählt werden folgende Schwerpunkte und Unterrichtsgefässe.

1. Eine dritte Sprache als Schwerpunktfach für die Maturität

2. Ein nicht-sprachliches Ergänzungsfach

3. Ein sprachlicher Vertiefungskurs

4. Ein Vertiefungskurs aus dem breiten Fächerangebot

 

Maturitätsarbeit

Alle Sechstklässler:innen schreiben eine eigene Maturitätsarbeit mit einer Fragestellung ihrer Wahl. Begleitet werden die Arbeiten von Fachpersonen aus der Schule. Die Arbeiten werden gedruckt und präsentiert, sie bilden eine Note im Maturzeugnis.

Die Maturitätsarbeit gilt als Krönung des selbständig organisierten Lernens (SOL) am Gymnasium. Anschliessend an die verschiedenen SOL-Module während der Schulzeit sowie aufbauend auf den Erfahrungen protowissenschaftlicher Arbeiten in einzelnen Fächern planen, konzipieren und realisieren die Maturand:innen ihr eigenes Maturitätsarbeit-Projekt.

In der Wahl des Fachbereichs sind die Schüler:innen frei. Der Prozess beginnt in der fünften Klasse mit der Fächer- und Betreuer:innen-Wahl, bevor es an die Entwicklung der Fragestellung geht. Unterstützt werden die Verfasser:innen nicht nur von ihren Betreuungspersonen, sondern auch von einem Angebot der Schule im «wissenschaftlichen Arbeiten». Im Rahmen der Reform «Gymasium 2022» wird das Untersützungsangebot im Bereich der Methodik ausgebaut. Die Maturand:innen schliessen ihre Maturitätsarbeit mit der Präsentation Ende des Herbstsemesters ab.

Maturität und Maturprüfungen

Die Schüler:innen der Hohen Promenade legen die eidgenössisch anerkannte Maturitätsprüfung in Form einer Hausmatur ab. Das heisst, die Maturand:innen werden vor Ort geprüft und erhalten das Maturitätszeugnis im Rahmen der eigenen Matufeier.

Direktlink zum Maturprüfungsreglement, bitte klicken.

Die schriftlichen und mündlichen Maturitätsprüfungen finden an der Hohen Promenade vor Ort statt und zwar jeweils Ende des Frühlingssemesters der sechsten Klassen. Gemäss kantonalem Reglement werden die Prüfungen durch die Fachlehrpersonen unter Beizug einer Expertin oder eines Experten abgenommen. Die Gruppe der Expert:innen ist zusammengesetzt aus Mitgliedern der Schulkommission sowie aus weiteren Fachpersonen.

Geprüft werden die Fächer Deutsch, Französisch und Mathematik sowie eine weitere Fremdsprache (Schwerpunkt). Geschichte wird als Maturfach geprüft, wenn keine Vormaturprüfung in Geografie gewählt wurde. Als Vormaturitätsprüfungen am Ende der fünften Klasse werden die naturwissenschaftlichen Fächer (Biologie, Chemie, Physik) und Geografie durchgeführt. Auch die musischen Fächer Bildnerisches Gestalten oder Musik werden in der fünften Klasse abgeschlossen. Als Maturnote zählt ebenso die Maturitätsarbeit, die Mitte der sechsten Klasse bewertet wird.

 

Reform «Gymnasium 2022»

Alle Zürcher Kantonsschulen stimmen ihre Stundentafeln auf den Lehrplan der Primarschule ab. Gleichzeitig wird der MINT-Bereich gestärkt und der Stundenplan auch in der Oberstufe leicht angepasst.

Die vom Regierungsrat und Bildungsrat erlassenen, neuen Vorgaben zur Stundentafelgestaltung treten ab dem Schuljahr 2023/24 in Kraft. Die Informationen über das Reformprojekt «Gymansium 2022» hat der Kanton auf seiner Website zusammen gestellt, bitte klicken.

Die neue Stundentafel der Kantonsschule Hohe Promeande wurde in breit abgestützten Arbeitsgruppen und flankiert von der Schulkommission gemeinsam entwickelt: Stundentafel als PDF zum Download, bitte klicken.

 

«Gymnasium 2022» an der Hohen Promenade

Ausführliche Informationen

Gymnasium 2022: Umsetzung der kantonalen Reform

Um den Anschluss an die Volksschule weiterhin optimal zu gewährleisten, waren wir aufgerufen, die Stundentafeln des Untergymnasiums zu überarbeiten und auf den Lehrplan 21 abzustimmen. Konkret hiess das, die Stundentafel um die Fächer «Informatik» und «Religionen, Kulturen, Ethik» zu erweitern und die Zahl naturwissenschaftlicher Lektionen, entlang der vorgegebenen Minima, zu erhöhen. Auch auf der gymnasialen Oberstufe wird der Fächerkanon erweitert: Neu ist das Fach Informatik als obligatorisches Fach hinzugekommen. Weiter ist eine Jahrespromotion nicht nur im letzten Schuljahr, sondern auch im zweitletzten vorgesehen. Möglich wäre überdies gewesen, zweisprachige Ausbildungsgänge auf der Unterstufe anzubieten sowie das Schwerpunktfach «Philosophie/ Pädagogik/ Psychologie» in der Oberstufe.

Die beiden letzten Optionen, und damit kommen wir zur Umsetzung an unserer Schule, haben wir nicht berücksichtigt. Zum einen sind wir überzeugt, dass unser klares Profil – eine starke Sprachschule mit starkem MINT-Bereich – unsere Stärke ist. Zum anderen beobachten wir, dass in unserem zweisprachigen Bildungsgang ab der dritten Klasse, dessen Anteile an englischsprachigem Unterricht deutlich über der gesetzlichen Vorgabe liegen, die Schülerinnen und Schüler das richtige Sprachniveau erreichen für den Einstieg in die Tertiärstufe.

Bei der schulspezifischen Konzeption der kantonalen Vorgaben haben wir uns, wie eingangs erwähnt, an der Leitidee orientiert: Bewährtes behalten und weiterpflegen und mit Neuem ergänzen – und dabei die Perspektive der Schülerinnen und Schüler immer im Auge behalten.

Anpassungen im Untergymnasium (erste und zweite Klasse)

Im Untergymnasium nimmt die sprachliche Bildung natürlich weiterhin einen zentralen Stellenwert ein; sie bildet den Kern unseres Angebots. Wichtiger Bestandteil ist Latein, da es gemäss unserer Erfahrung und Praxis das grundlegende Sprachverständnis befördert und insbesondere dem Deutsch- und Fremdsprachunterricht zugutekommt.

Den MINT-Bereich haben wir grundlegend neu konzipiert. Unsere bisherige Stundentafel wies zwar zwei Lektionen Informatik auf. Die beiden nunmehr promotionsrelevanten Lektionen finden zukünftig im ersten Semester im Halbklassenunterricht statt. Mit einer intensiven Begleitung ermöglichen wir den Schülerinnen und Schülern einen handlungs- und prozessorientierten Einstieg ins Programmieren. Im zweiten Semester schafft das vernetzte MINT-Gefäss «Experimentieren und Entdecken» einen handlungsorientierten Zugang zu naturwissenschaftlichem Denken und Handeln. Das selbständige experimentelle Arbeiten entlastet – im Sinn einer schülerorientierten Vorbereitung - den Einstieg in den disziplinären Unterricht in Chemie und Physik ab der zweiten Klasse.

Zusätzlich zur bereits bestehenden Klassenlehrerstunde sehen wir neu eine zusätzliche Lektion im dritten Semester vor. Damit erhalten die Klassenlehrpersonen und ihre Schülerinnen und Schüler mehr Zeit und Raum, um überfachliche Themen (Lern- und Arbeitstechnik, Medienkompetenz, Profilwahl, Gesundheitsförderung, klassendynamische Prozesse) anzugehen.

Wir kürzen im Untergymnasium die Dotation in Französisch, Geschichte und Geografie um jeweils eine Lektion, entlang den kantonalen Mindestvorgaben. Die Schwächung der Landessprache kompensieren wir teilweise mit einer zusätzlichen Halbklassenlektion im fünften Semester, also am Anfang des Obergymnasiums. Dieser Zeitpunkt eignet sich, um allenfalls unterschiedliche Leistungsniveaus – besonders im mündlichen Bereich – innerhalb der neugebildeten Klassen aufzufangen.

Das neue Fach Religionen/Kulturen/Ethik (RKE) sehen wir im dritten und vierten Semester mit jeweils 1.5 Lektionen vor, flexibel eingesetzt als Einzel- oder Doppellektion. Bereits in der Fachbezeichnung ist RKE fächerübergreifend definiert. Unsere Umsetzung basiert auf der jeweiligen fachlichen Perspektive, deren Qualität und Eigenheit uns wichtig ist, die gleichzeitig auch eine multidisziplinäre, fächerverknüpfende Seite aufweist.

Die gesamthafte Zahl der Lektionen pro Semester steigt zwar leicht um je eine Lektion, gleichzeitig haben wir uns dagegen entschieden, das kantonal mögliche Maximum auszuschöpfen. Das gilt ebenso für das Obergymnasium (dritte bis sechste Klasse).

Anpassungen im Obergymnasium (dritte bis sechste Klasse)

Im Obergymnasium liegt die Lektionenzahl pro Semester durchgehend bei 34; einzig im Abschlusssemester umfasst sie lediglich 28; dies erlaubt es den Schülerinnen und Schülern, sich auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten. Die vom Kanton minimal vorgegebene Zahl von acht Lektionen Informatik sind - ähnlich wie Biologie, Chemie und Physik – unregelmässig über die Semester verteilt. Einerseits lassen sich bei den Semesterdotationen kleine Schwerpunkte bilden (drei statt zwei Lektionen), andererseits besuchen die Schülerinnen und Schüler nur maximal drei der vier genannten MINT-Fächer im gleichen Semester.

Gelegenheit zu projektartigem Lernen und Arbeiten haben bisher drei aufeinander folgende Semesterprojekte gegeben. Diese als Vorbereitung auf die Maturitätsarbeit gedachten Gefässe haben wir neu konzipiert. Einerseits schult ein neues interdisziplinäres Projekt weiterhin das projektartige Arbeiten, andererseits können die Schülerinnen und Schüler aus einem Modulangebot zu wissenschaftlichem Arbeiten, Methodologie und Präsentationstechniken auswählen, entsprechend der Ausrichtung ihres individuellen Maturitätsarbeitsprojektes.

Eine zwar bedauernswerte, aber immerhin minimierte Kürzung nehmen wir bei den Präferenzkursen vor. Denn die Kürzung erfolgt im verhältnismässig kurzen Abschlusssemester. Dennoch bleibt zu betonen, dass wir unseren Schülerinnen und Schüler im letzten Schuljahr auch zukünftig eine überdurchschnittlich grosse Wahlmöglichkeit bieten: Sie können drei Fächer frei wählen, also ein Ergänzungsfach (fünf Lektionen), ein Präferenzkurs 2 (vier Lektionen) und ein Präferenzkurz 3 (fünf Lektionen).

Der musische Bereich schliesslich erfährt zwar keine Dotationsveränderung. Wir benützen aber die Gelegenheit von „Gymnasium 2022“, um diesen Bereich konzeptionell neu zu gestalten. Bisher besuchten die Schülerinnen und Schüler noch im dritten Jahr sowohl Musik als auch Bildnerisches Gestalten; lediglich im vierten Jahr fokussierte man sich auf eines der beiden Fächer und schloss es danach ab. Zukünftig wählen die Schülerinnen und Schüler ihr musisches Fach bereits auf das dritte Jahr hin und schliessen es Ende des fünften Jahres ab.

Die neue Stundentafel wurde im Konvent grossmehrheitlich angenommen und anschliessend von der Schulkommission genehmigt. Wir hoffen nun auf die erforderliche Zustimmung des Bildungsrates. Die Umsetzung und Einführung der neuen Stundentafel steht in den kommenden Semestern und Schuljahren an.

Übergangsstundentafel für die dritte Klasse des Schuljahres 22/23

Da das Fach Informatik gemäss gesetzlicher Vorgabe bereits im Schuljahr 22/23 starten muss, entwickelten wir für die dritte Klasse des Schuljahres 22/23 eine Übergangsstundentafel, die für diesen Jahrgang bis zur Matur gilt. Sie sieht ab dem nächsten Schuljahr bereits den erwähnten Informatik-Unterricht vor. Dafür mussten wir kompensatorisch andere Gefässe verschieben und reduzieren; dazu orientierten wir uns an der neuen Stundentafel.

Fachübergreifende Formate

Parallel zu dieser gewichtigen Reform haben wir auch fachübergreifende Unterrichtsentwicklung betrieben. So überarbeitete die Kommission für Lern- und Arbeitstechnik die entsprechenden Unterrichtsmodule grundlegend und stellte den Klassenlehrpersonen im Untergymnasium reichhaltige, sehr gut strukturierte und interaktive Materialien zur Verfügung. Damit können überfachliche Kompetenzen an mehreren Halbtagen thematisiert, geübt und reflektiert werden.